- geboren am 17. September 1906 in Altfinkenstein/ Stari Grad.
- gestorben am 26. April 1945 in Unteraichwald/ Spodnje Dobje
- zuletzt wohnhaft in Altfinkenstein/Stari Grad 10
Franjo Pöck wurde am 17. September 1906 in Altfinkenstein/Stari Grad als Sohn der Alojzija Pöck, vlg. Mikula geboren. Er arbeitete zu Hause am Bauernhof und war außerdem ausgebildeter Fleischhauer. Pöck war auch Obmann des slowenischen Kulturvereines. Nach einem Jahr im Kriegsdienst kehrte er nach Hause zurück, um Urlaub zu machen. Diese Gelegenheit nützte er, um mit slowenischen Widerstandskämpfern Kontakt aufzunehmen und als Antifaschist mit ihnen gegen das Hitlerregime zu kämpfen. Sein Partisanenname war Franjo. Im Schutze der Dunkelheit suchte er immer wieder den heimatlichen Hof auf, um sich und seine Kameraden mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Aufgrund von Hinweisen schickte die Gestapo sogenannte „falsche Partisanen“ (=zwei Kroaten), auf den Mikulahof. Den Worten, dass Franc sie um Lebensmittel schicke und er selbst krank in einem Bunker im Wald versteckt sei, wurde Glauben geschenkt. In aller Eile packten Mutter und Schwester Brot, Speck und frische Wäsche in den Rucksack und händigten alles den vermeintlichen Freunden bzw. Verbündeten aus. Am nächsten Tag wurden Mutter Alojzija Pöck und Sohn Hani (Johann) Pöck von der Gestapo verhaftet, in Villach und Klagenfurt verhört und vom Bahnhof Klagenfurt-Ebenthal ins KZ Ravensbrück bzw. KZ Dachau deportiert. Mutter Alojzija wurde von dort ins KZ Lublin-Majdanek überstellt, wo sie am 05. März 1944 verstarb. Sohn Hani/Hanej verstarb am 26. April 1944. Franjo wurde zwölf Tage vor der deutschen Kapitulation, am 25.4.1945 im Wald bei Unteraichwald vom Gendarmen Hauser hinterrücks erschossen. Eine Einheimische hatte ihn verraten. An die Schulkinder der Volksschule in Latschach wurden zur Abschreckung Flugzettel mit folgendem Inhalt verteilt:
„Der Bandit Franjo Pöck wurde in Unteraichwald erschossen.“ Franjo wurde von den Nationalsozialisten zunächst im Wald verscharrt. Als seine Verlobte Josefine vom KZ Ravensbrück nach Hause zum vlg. Schmied in St. Stefan 1, Gemeinde Finkenstein, zurückgekehrt war, musste sie den ausgegrabenen Franjo Pöck identifizieren. Danach wurde er mit allen Ehren am Kirchenfriedhof in Latschach/Loče begraben.
Ana Sticker, BG/BRG Slowenen
Ergänzungen von Luise Ruhdorfer (nach den Angaben am Denkmal und Grab in Latschach und nach dem Buch von Brigitte Entner: „Wer war Klara aus St. Philippen/ Št. Lipš? Ferner sie Urschitz-Buch!
Nähere Angaben zum Denkmal der Familie Pöck und Grab des Franjo Pöck am Kirchenfriedhof in Latschach sie z.B. unter http://www.kleindenkmaeler.at. Weitere Einzelheiten kennt Mag. Simon Trießnig (> Latschacher Kirchenchronik!?)