Lang Anna

  • geboren am 23. Februar 1901 in ?
  • deportiert am 25. August 1940 in die NS-Tötungsanstalt Schloss Hartheim und ermordet
  • zuletzt wohnhaft in Landskron bei Villach

Anna Lang, Tochter eines Fabrikarbeiters, wurde am 6. Oktober 1924 in die Psychiatrie des Landeskrankenhauses Klagenfurt eingewiesen. Bei den anschließenden ärztlichen Untersuchungen wurde Schizophrenie diagnostiziert.

Am 25. August 1940 wurde Anna Lang im Rahmen der  „T4-Aktion“, gemeinsam mit mehreren Frauen und Männern, nach Niedernhart bei Linz deportiert und von dort mit einem Omnibus nach Schloss Hartheim gebracht und ermordet.

Danach bekamen die Angehörigen die Verständigung, dass die Ermordete überraschend an Lungenentzündung verstorben ist. Schließlich wurde noch nachgefragt, ob eine Urne mit der Asche zugestellt werden soll. Die Nachricht kam jedoch nicht aus Hartheim, sondern von der „Pflegeanstalt“ Sonnenstein. Die Vernichtungsanstalt Sonnenstein war eine der sechs Tötungsanstalten der „T4-Aktion“. Aus Gründen der Verschleierung, wurde auf diesen Benachrichtigungen eine möglichst weit von der Heimatadresse entfernte Tötungsanstalt angegeben. Dadurch sollte vermieden werden, dass Angehörige, die den amtlichen Todesursachen misstrauten, zu den betreffenden Anstalten selbst hinfahren.

Die Urne von Anna Lang wurde auf dem Friedhof in St. Ruprecht bei Villach am 6. September 1940 kirchlich beigesetzt.

Quellen und weiterführende Literatur: 
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.