1938 sind in Österreich um die 550 Zeugen Jehovas aktiv, deren Glaubensgrundsätze nicht mit der nationalsozialistischen Ideologie und Politik vereinbar sind. So lehnen sie den absoluten Führergehorsam ebenso ab, wie die Ableistung des „Hitlergrusses“ („Heil Hitler“ wird als Gotteslästerung empfunden) und den Kriegsdienst. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 werden die Zeugen Jehovas zu einer illegalen Organisation erklärt und entsprechend verfolgt. Von Strafandrohung und Verfolgung unbeirrt, gehen die Zeugen Jehovas jedoch illegal ihrem Glauben nach. Viele von ihnen werden in Konzentrationslager deportiert, wo sie den lila Winkel („Bibelforscher“) tragen müssen.