Erian Josef

  • geboren am 23. November 1900 in Klagenfurt
  • deportiert am 19. Jänner 1942 in das KZ Dachau, am 8. Mai 1945 für tot erklärt (Beschluss Landesgericht Klgft. 3T 12/49/9)
  • zuletzt wohnhaft am Burgplatz 1 in Villach

Josef Erian, von Beruf Handelsangestellter, arbeitete als Verkäufer beim Budinek (Lebensmittelgeschäft) in der Klagenfurterstraße und später als Magazineur bei der Installationsfirma Hechenleitner. Er wurde wegen nazifeindlicher Gesinnung am 4. September 1941 verhaftet und einige Wochen im Gestapo-Gefängnis in Villach und später in Klagenfurt inhaftiert. Anschließend deportierte man ihn in das KZ Dachau, wo er am 19. Jänner 1942 als „Schutzhäftling“ eingeliefert wurde und die Häftlingsnummer 29061 bekam. Im November 1944 wurde er der SS-Einheit „Dirlewanger“ zugeteilt. Er kehrte nicht mehr zurück. Die näheren Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Mit seiner Frau Amalia hatte er fünf Kinder. (Othmar geb.1929, Gertrude geb.1930, Eduard geb.1932, Ernst geb.1935, Amalia geb.1937)
Ein Antrag für eine Gedenktafel im Jahre 1949 wurde im Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.

Bemerkung zur SS-Einheit Dirlewanger:
Eine Frontbewährungseinheit der SS, die sich anfangs aus „asozialen“ und kriminellen KZ-Häftlingen, dann aus vorbestraften SS- und Wehrmachtsangehörigen und später aus politischen KZ-Häftlingen zusammensetzte.

Quellen:
Fragebogen für politische Häftlinge, Kreis Villach.
Bundespolizei Villach (Meldezettel).
Antrag an die Stadtgemeinde(PA).
Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Gespräch mit Paul Volpe (Arbeitskollege) am 31. 1. 2000.