- geboren an 08. Februar 1902 in Steyerling
- gestorben am 01. Juli 1943 im KZ Natzweiler-Struthof
- zuletzt wohnhaft in Villach, Karlstrasse 8
Der Arbeiter Leopold Wiedl wurde am 9. Oktober 1939 von der Gestapo in Villach verhaftet und einen Tag später zunächst als „Schutzhäftling“ in das KZ Buchenwald deportiert. Am 10. Dezember 1940 wurde er in das KZ Neuengamme überstellt. Während seiner Haft brachte seine Frau Justine das zweite Kind des Paares zur Welt, das er vermutlich nicht mehr kennenlernen konnte. Am 14. September 1941 wurde er vom KZ Neuengamme weiter in das KZ Dachau überstellt und dort unter der Häftlingsnummer 27613 registriert. Laut Häftlingsdatei Dachau wurde Leopold Wiedl am 1. Juli 1943 schließlich in das KZ Natzweiler-Struthof überstellt, wo er an einer Vergiftung mit Methylalkohol verstarb. Sein Mithäftling Josef Martinz erinnerte sich:
„Ende Juni dieses Jahres bekam ich von dem Häftling Leo Wiedl Methylalkohol zu trinken, den derselbe zuvor aus der Fabrik stahl. Einen Tag später musste ich mich in ärztliche Behandlung begeben, da ich sehr schlapp wurde und ich kaum mehr was sehen konnte. Wiedl starb denselben Tag noch an den Folgen einer Vergiftung durch den Methylalkohol. Ich konnte, da ich nicht so viel getrunken hatte, nach ein paar Tagen das Bett wieder verlassen und der Arbeit nachgehen.“
Quellen:
Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Datenbank Archiv Bad Arolsen, Sig. 01010607 oS, 01010602 oS, 01010503 oS.; Datei Josef Martinz