- geboren am 20. Mai 1907 in Bleiberg/Kreuth bei Villach
- erschossen am 25. April 1945
- zuletzt wohnhaft in Villach Widmanngasse 27
Gottlieb Spitaler, von Beruf Hilfsarbeiter, wurde am 18.6.1941 zur Wehrmacht eingezogen. Am 10. April 1945 rüstete er, nach einem längeren Lazerett-Aufenthalt wegen einer schweren Verwundung, in Bruck an der Mur ab. Mit seinen Kameraden Hinterholzer machte er sich zu Fuß auf den Heimweg nach Kärnten. Ihnen schloss sich ein geflüchteter russischer Kriegsgefangener an. Am Abend baten sie eine Bäuerin, ob sie im Stall übernachten könnten. Da die Frau die drei Männer aber für Deserteure hielt, verständigte sie die amtlichen Stellen. In der Folge wurde Spittaler von einem Führer eines Arbeitskommandos von französischen Kriegsgefangenen ohne Vorwarnung erschossen. Ein Antrag für eine Gedenktafel, eingebracht von der KPÖ im Jahre 1949, wurde im Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.
Quellen und weiterführende Literatur:
Josef Nischelwitzer Liste.
Meldezettel des Einwohneramtes der Bundespolizei Villach.
Antrag der KPÖ an die Stadtgemeinde Villach.
August Walzl: Zwangsarbeit in Kärnten im Zweiten Weltkrieg, Klagenfurt 2001.