Jenull Agnes

  • geboren im Jahre 1907 in ?
  • deportiert am 25. August 1940 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim und ermordet
  • zuletzt wohnhaft in Arnoldstein/Podklošter

Agnes Jenull war Hausgehilfin und lebte in Arnoldstein/Podklošter. Am 29. Dezember 1936 wurde sie in die psychiatrische Abteilung des Gaukrankenhauses Klagenfurt eingewiesen. Auf ein Erkundungsschreiben der Gemeinde Arnoldstein/Podklošter zwecks Entlassung von Agnes Jenull antwortete die Anstaltsleitung: „Agnes Jenull ist ganz zerfahren, ungeordnet, zerreißt Kleider und Wäsche, sodass eine Haltbarkeit außerhalb der Anstalt gänzlich unmöglich ist.“

Zu dieser Feststellung kommt die Anstaltsleitung um Dr. Niedermoser im Februar 1938. Am 25. August 1940 wurde sie im Rahmen der  „T4-Aktion“ nach Niederhart bei Linz deportiert und von dort mit einem Omnibus nach Schloss Hartheim gebracht und ermordet.

Quellen und weiterführende Literatur: 
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.
Bernhard Gitschtaler, Die Opfer des Nationalsozialismus im und aus dem Gailtal, Salzburg 2015.