Die Nationalsozialisten verfolgten nicht nur Menschen, die ihren rassistischen Kriterien nicht entsprachen, sondern auch Diejenigen, die sich auf unterschiedliche Arten gegen ihre Diktatur stellten oder bereits vor der Machtübernahme als politische Gegner:innen deklariert worden waren. Widerstand gegen das NS-Regime hatte viele Gesichter: Viele zeigten Zivilcourage, äußerten sich kritisch gegenüber der NS-Politik oder nahmen eine passive Verweigerungshaltung ein, manche unterstützten antifaschistische Arbeit im Rahmen von Versorgungsleistungen, andere beteiligten sich an antifaschistischer Propagandaarbeit und Sabotageakten, wiederum andere desertierten von der Wehrmacht, gingen in den Untergrund oder schlossen sich bewaffneten Partisaneneinheiten an.
Diese Handlungen erfolgten sowohl als Aktionen einzelner als auch organisiert in Gruppen. Wer ins Visier der Gestapo geriet, hatte immer mit Verhaftung, Deportation in ein Lager, Folter und Hinrichtung zu rechnen.
In Villach spielten auch zahlreiche Frauen eine entscheidende Rolle im Widerstand und riskierten mit mutigen Einzel- und Gruppenaktionen ihr Leben, während ihre Männer eingerückt oder bereits vorher verhaftet worden waren. Zahlreiche von ihnen starben in Konzentrationslagern oder wurden in Hinrichtungsstätten mit dem Fallbeil ermordet.
Der Widerstand all dieser Menschen steht bis heute für Menschlichkeit, Empathie, Mut und Zivilcourage – Werte, die selbst unter diesen grauenhaften und unmenschlichen Bedingungen überlebten.