Gypser Johann

  • geboren am 8. Februar 1884 in Sattendorf
  • am 29. Juni 1940 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim deportiert und am 2. Juli 1940 ermordet
  • zuletzt wohnhaft in ?

Johann Gypser, von Beruf Eisenbahner, war ein Opfer des NS-Euthanasie-Programms. Am 17. November verheiratete er sich in Steindorf am Ossiachersee mit Maria Schweinzer. Zum Zeitpunkt der Trauung war er Eisenbahn–Kondukteur, wohnhaft in Bozen, Museumsstraße 32. Der Ehe entstammten zwei Kinder, die kurz nacheinander an einer Krankheit verstorben sind. Johann Gypser war längere Zeit in der Psychiatrie in Klagenfurt, kam jedoch immer wieder kurz heim. Am 13. Mai 1939 musste ihn sein Schwager erneut in die Psychiatrie nach Klagenfurt bringen, von wo aus er am 29. Juni 1940 nach Hartheim bei Linz deportiert wurde. Dort wurde er mit Kohlenmonoxidgas erstickt. Verstorben ist er laut Nachtrag ins Geburtenbuch am 2. Juli 1940 in Linz.

Quellen und weiterführende Literatur: 
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.
Evangelische Pfarre Tschöran bei Bodensdorf, Pfarrer Lukas Wagner