- geboren am 6. April 1928 in Arnoldstein/Podklošter
- gefallen am 21. April 1945 in der Schütt/Dobratsch/Dobrač
- zuletzt wohnhaft in Arnoldstein/Podklošter
Heinrich Schaschl wurde als lediger Sohn der Katharina Schaschl, einer Schwester von Klement Schaschl, geboren. Sein Onkel Albin war Kommandant der Gailtaler Einheit der Partisanen. Auch der Fabriksarbeiter Heinrich Schaschl schloss er sich der Gailtaler Gruppe der Kärntner Partisanen an. Diese Partisanengruppe arbeite mit der slowenischen Freiheitsfront zusammen. Sie wurde von einem Aktionskomitee betreut, das 1943 auf Initiative der Illegalen KPÖ Organisation gegründet worden war und Kontakte zu jugoslawischen, polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern der Bleihütte Gailitz bei Arnoldstein unterhielt. Die Gruppe brachte flucht- und kampfwillige Arbeiter über die Grenze zu den jugoslawischen Partisanen. Im Felssturzgebiet des Dobratsch (Schütt), unter der roten Wand, bei einer der wenigen Wasserstellen errichtete die Gruppe einen Bunker für über zwanzig Personen. Von hier aus planten sie verschiedene Aktionen gegen das NS-Regime. Im April 1945 wurde der Bunker von SS, Wehrmacht und Volkssturm umstellt. Bei einem Durchbruchsversuch fielen drei Partisanen: Heinrich Schaschl, sein Onkel Klement Schaschl und Bruno Jank aus Villach. Heinrich Schaschl fiel wenige Tage vor seinem 17. Geburtstag.
Quellen und weiterführende Literatur:
August Walzl, Gegen den Nationalsozialismus, S.215.
Max Muchitsch, Die Rote Stafette, S. 429 bis 440.
Gespräch mit Ottilie Schaschl, Frau von Klement Schaschl, am 23. 07. 1999. Brigitte Entner: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Sloweninnen und Slowenen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch, Klagenfurt 2014.
Willi Weinert: Ich möchte, dass sie euch immer nahe bleiben…, Wien 2005.