
- geboren am 17. September 1924 in Pugrad
- gestorben am 20. November 1944 in Selpritsch
- zuletzt wohnhaft in Großkleinberg bei Ludmannsdorf
Andri Ogris war der älteste Sohn einer neunköpfigen Familie aus Großkleinberg. 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, erlitt jedoch durch eine Granate eine schwere Beinverletzung. Während seines Genesungsurlaubs entschloss er sich, nicht zur Front zurückzukehren, sondern sich den Partisanen anzuschließen. Da sich jedoch seine Wunde am Bein immer wieder entzündete, wurde er in seinem Elternhaus versteckt und gepflegt. Obwohl es immer wieder zu Hausdurchsuchungen sowie Verhören und Inhaftierungen der Familienmitglieder kam, wurde Andri Ogris nicht entdeckt. Nachdem jedoch seine Mutter und Schwestern den Hof am 14.11.1944 verlassen mussten und in das Lager Kettenbach deportiert wurden, floh Andri erneut zu den Partisanen und wurde kurz darauf bei einem Gefecht ermordet.
Quellen:
Michael Koschat: Im Schatten des Erinnerns, in: Werner Koroschitz; Michael Koschat (Hg.): Vererbtes Schweigen, verdrängte Erinnerung. Velden unterm Hakenkreuz 1938-1945, Klagenfurt 2021, S. 197 f.
Andrina Mračnikar: Andri 1924-1944, Filmdokumentation 2002.