- geboren am 15. Juni 1916 in Untergöriach, Bez. Radmannsdorf/Slowenien
- gestorben am 14. April 1944 im KZ Auschwitz
- zuletzt wohnhaft in Villach, Pogöriacherstraße Nr. 42
Alois Pirc, Güterzugsschaffner bei der Reichsbahn, wurde wegen „nazifeindlicher Gesinnung“ am 16. November 1943 verhaftet. Seine Frau Rosa, mit der er ein neun Monate altes Kind hatte, war nun ohne jegliches Einkommen und suchte bei der „Reichsbahn“ um Unterstützung an, die ihr jedoch verwehrt wurde. Alois Pirc wurde am 15.12.1943 zuerst nach Dachau (Häftlingsnummer 60229) und am 11.1.1944 weiter nach Lublin deportiert, wo er die KZ-Nummer 2667 erhielt. Zu einem bisher unbekannten Zeitpunkt wurde er schließlich in das KZ Auschwitz überstellt, wo er umkam. Am 01.01.1944 erhielt Rosa Pirc noch einen Brief aus Dachau, mit der Bitte um Essen. Das war das letzte Lebenszeichen.
In den Aufzeichnungen von Frau Rosa Pirc aus dem Jahre 1946 ist folgendes zu lesen: „Mein Mann war als Oberkrainer der Gestapo verdächtig. Wegen angeblich staatsfeindlicher Betätigung wurde er von der Gestapo in Villach am 16.11.1943 verhaftet, kam zuerst zur Gestapo nach Villach, wurde sodann in das Konzentrationslager in Dachau eingeliefert und kam anschließend in das KZ-Lublin. Im Frühjahr 1944 erhielt ich bei der Gestapo in Villach bloß die mündliche Mitteilung, dass mein Mann am 14.04.1944 im KZ Auschwitz gestorben sei. Eine schriftliche Mitteilung erhielt ich bisher von keiner Stelle……“
Quellen:
Andrea Lauritsch: Der vergessene Widerstand, in: Alpe adria 5/94.
Liste Nischelwitzer.
Friedrich Vogel: Österreichs Eisenbahner im Widerstand, Wien o.J., S. 222. Bundespolizei Villach Eiwohneramt, Fragebogen für politische Häftlinge, Kreis Villach (PA), Geburtsurkunde.
Gespräch mit der Tochter Rosa Pirc am 01. 02. 2003.
Datenbank Archiv Bad Arolsen, Sig. 01010602 oS.