Knapp Thomas/Tomaž

  • geboren am 16. Dezember 1918 in Petschnitzen/Pečnica bei Ledenitzen/Ledince
  • hingerichtet am 10. Juli 1944 in der NS-Hinrichtungsstätte Brandenburg-Görden 
  • zuletzt wohnhaft in Kopain beim Ilič-Bauer, Gemeinde Ledenitzen/Ledince

Thomas Knapp war der Sohn von Theresia Knapp. Im Geburts- und Taufbuch findet sich unter seinem Namen der diskriminierende Vermerk „Russenabkömmling“. Seine Mutter arbeitete zur Zeit seiner Geburt als Magd in Petschnitzen.

Thomas Knapp war Soldat in der Deutschen Wehrmacht. Nachdem er 1944 auf Heimaturlaub kam, beschloss er nicht mehr einzurücken und versteckte sich in der Ilič-Mühle in Kopein. Er wurde als Deserteur von den Militärbehörden zur Fahndung ausgeschrieben. Johanna Gailer aus Kopein/Kopanje und Josef Noč ebenfalls aus Kopein/Kopanje haben ihn mit Essen versorgt. Bei einem Kontrollgang der Gendarmarie wurde er entdeckt und verhaftet. Beim Verhör durch die Gestapo hat Knapp sowohl Johanna Gailer als auch Josef Noč preisgegeben. Während Johanna Gailer die Flucht zu den Partisanen gelang, wurde Josef Noč von der Gestapo verhaftet. Thomas Knapp wurde zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Geburtenbuch der Pfarre St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu.
Gespräch mit Johanna Gailer am 23. 08. 1999.
Gespräch mit Anton Uršič am 27. 01. 2000.
Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentflipš/St. Philippen?, Kärntner Sloweninnen und Slowenen als Opfer der NS-Verfolgung, Klagenfurt 2014.
Datenbank Archiv Bad Arolsen.