Donnersbacher Anna

  • geboren am 21. Juni 1908 in Ledenitzen/Ledince
  • gestorben am 1. September 1942 im Gaukrankenhaus Klagenfurt/Celovec
  • zuletzt wohnhaft in Ledenitzen/Ledince

Die Hausgehilfin Anna Donnersbacher wurde am 11. November 1938 in die psychiatrische Abteilung des Gaukrankenhauses Klagenfurt eingewiesen. Bei den anschließenden Untersuchungen diagnostizierten die Ärzte Schizophrenie. Am 1. September 1942 wurde sie von der Krankenschwester Maria Cholawa ermordet. Anna Donnersbacher ist ein Opfer der „dezentralen NS-Euthanasie“.

Bei der Gerichtsverhandlung zu den Euthanasiemorden im Jahre 1946 gestand Maria Cholowa , dass sie Anna Donnersbacher eine Überdosis Morphium, Modiskop oder Somnifen in den Oberschenkel injizierte. Außerdem gestand sie: „Ich kann mich an 30 Patienten erinnern, die ich auf diese Weise getötet habe. […]Ich erinnere mich auch auf die Anna Donnersbacher“.

Quellen und weiterführende Literatur:
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.