Jakelj Maria

  • geboren am 20. September 1897 in Seltschach/Sovče bei Arnoldstein/Podklošter
  • deportiert am 25. August 1940 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim und ermordet
  • zuletzt wohnhaft in Seltschach/Sovče bei Arnoldstein/Podklošter

Am 18. September 1939 wurde die Keuschlerstochter Maria Jakelj in die psychiatrische Abteilung des Gaukrankenhauses Klagenfurt eingewiesen. Aufgrund der gestellten Diagnose „Schizophrenie“ musste sie zwischen September 1939 und Februar 1940 schmerzhafte Elektroschockbehandlungen über sich ergehen lassen. Am 25. August 1940 wurde sie im Rahmen der  „T4-Aktion“ nach Niederhart bei Linz deportiert und von dort mit einem Omnibus nach Schloss Hartheim gebracht und ermordet. Um den Angehörigen einen natürlichen Tod vorzutäuschen, wurde ihnen als Todesursache „Lungentuberkulose und Kreislaufschwäche“ mitgeteilt. Am 11. Oktober 1940 wurde auf dem Friedhof in Seltschach/Sovče die Urne der Maria Jackelj beigesetzt, und zwar in das Grab der Mutter.

Quellen und weiterführende Literatur: 
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.