- geboren am 8. März 1897
- deportiert am 29. Juni 1940 in die NS-Tötungsanstalt Schloss Hartheim und ermordet
- zuletzt wohnhaft in Bad Bleiberg
Walter Worounig wurde am 27. August 1937 in das Landeskrankenhaus Klagenfurt eingewiesen. Die Ärzte diagnostizierten bei ihm „Schizophrenie“.
Am 29. Juni 1940 wurde Walter Worounig im Rahmen der „T4-Aktion“ in die oberösterreichische Landespsychiatrie Niedernhart bei Linz deportiert und von dort mit einem Bus nach Schloss Hartheim gebracht und ermordet.
Bald danach bekamen die Angehörigen die Verständigung, dass der Ermordete überraschend gestorben ist. Außerdem wurde noch nachgefragt, ob eine Urne mit der Asche zugestellt werden soll. Die Nachricht kam jedoch nicht aus Hartheim, sondern aus Brandenburg an der Havel. Die Vernichtungsanstalt Brandenburg war eine der sechs Tötungsanstalten der „T4-Aktion“. Aus Gründen der Verschleierung, wurde auf diesen Benachrichtigungen eine möglichst weit von der Heimatadresse entfernte Tötungsanstalt angegeben. Dadurch sollte vermieden werden, dass Angehörige, die den amtlichen Todesursachen misstrauten, zu den betreffenden Anstalten selbst hinfahren.
Die Urne von Walter Worounig wurde 15. November 1940 auf dem Friedhof Annabichl in Klagenfurt beigesetzt.
Quellen und weiterführende Literatur:
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.