- geboren am 22. Oktober 1882 in Gottestal/Skočidol/Gemeinde Wernberg
- 1945 wohnhaft in Prossowitsch/Prosoviče Nr. 16 in der Gemeinde Maria Gail/Marija na Zilji
Theresia Knes, von Beruf Hausfrau, Witwe, drei Kinder, war Mitglied der sehr aktiven, ungefähr zehn Personen umfassenden Widerstandsgruppe in Maria Gail. Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen und Verbreitung von Informationsmaterial zählten zu den wesentlichen Aufgaben der Gruppe. Gemeinsam mit ihrem Mann Franz Knes, ihrer Tochter Anna und einigen anderen Mitgliedern aus der Gruppe wurde Theresia Knes am 20 Juni 1940 verhaftet und in die Gestapohaft nach Klagenfurt gebracht. Ihr Sohn Alois, der eigentlich der Kopf dieser Widerstandsgruppe war, gelang die Flucht nach Jugoslawien. Alle Verhafteten wurden wegen Hochverrates angeklagt. Die Verhandlung fand vom 17. bis 25. Juli 1941 im Reichskriegsgericht in Klagenfurt statt. Ihr Mann und fünf weitere Personen wurden am 25. Juli 1941 zum Tode verurteilt. Theresia Knes und ihre Tochter Anna erhielten Zuchthausstrafen von zehn bzw. fünf Jahren. Mutter und Tochter wurden ins Frauengefängnis Aichach bei Augsburg und anschließend ins KZ Kolbermoor deportiert. Danach brachte man Theresia Knes ins KZ Laufen und schließlich ins KZ Bernau.
Sie überlebte und kehrte am 30. Juni 1945 nach Kärnten zurück. Nach ihrer Rückkehr gab sie an:
„Ich wurde zum Tode verurteilt und zu 10 Jahren begnadigt. Mein Mann Franz Knes wurde 1941 hingerichtet. Meine Tochter Anna Knes wurde zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt“.
Quelle:
Fragebögen für ehemalige politische Häftlinge Kreis Villach (PA), 23. Juli 1945.