- geboren am 23. Oktober 1922 in Kratschach/Hrašče bei Maria Gail/Marija na Zilji
- ermordet am 3. Mai 1943 im Gaukrankenhaus Klagenfurt
- zuletzt wohnhaft in Kratschach/Hrašče bei Maria Gail/Marija na Zilji
Die Epileptikerin Ursula Gregori wurde am 3. April 1941 in das „Siechenhaus“ Klagenfurt eingewiesen. Am 3. Mai 1943 wurde die 21-jährige von Oberschwester Ottilie Schellander durch die Eingabe einer Überdosis von Somnifen in den Hustensaft oder durch eine Spritze ermordet.
Im Jahre 1946 kam es in Klagenfurt zu einem Gerichtsprozess, bei dem die für die Morde verantwortlichen Ärzte und Schwestern angeklagt wurden. Ottlilie Schellander, darauf angesprochen, sagte dem Gericht: „Ich werde schätzungsweise 200 Patienten getötet haben. Erinnern kann ich mich an Ursula Gregori, das war eine Epileptikerin“. Sodann verliest der Vorsitzende eine lange Reihe von Personen, die von der Schellander getötet worden sein sollen. In etwa 30 Fällen gibt sie die Tötung ohne Bewegung zu.
Ursula Gregori wurde auf dem Friedhof Annabichl in Klagenfurt in einem Armengrab beigesetzt.
Quellen und weiterführende Literatur:
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.
Mirko Hofer, Maria Gail. Aus der Geschichte der einstigen Landgemeinde, Villach 1999.