Nadrag Ferdinand

  • geboren am 14. März 1893 in Oberschütt, Bezirk Arnoldstein/Podklošter
  • deportiert am 24. März 1941 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim und ermordet
  • zuletzt wohnhaft in Faak/Bače

Der Gastwirt Ferdinand Nadrag war wohnhaft in der Ortschaft Faak/Bače in der Gemeinde Finkenstein/Bekštanj. Er war verheiratet und hatte mit seiner Frau Rosa vier Kinder. In seinem Krankenakt sind Aussagen seines Bruders protokolliert, der angab, Ferdinand Nadrag sei 1924 mit seiner Frau nach Wien gegangen, um dort einen Ausschank zu eröffnen. Dort sei er dann allerdings erkrankt und 1925 in Wien in die Heil- und Pflegeanstalt Am Steinhof gekommen. Von dort habe ihn der Vater im Jahre 1926 in das Krankenhaus nach Klagenfurt überstellen lassen, wo  die Ärzte Aphasie (Sprachstörungen) diagnostizierten.

Am 24. März 1941 wurde er im Rahmen der „T-4 Aktion“ gemeinsam mit mehreren Frauen und Männern nach Niederhart bei Linz deportiert. Von dort überstellte man diese Menschen in Omnibussen nach Schloss Hartheim und ermordete sie.

Quellen und weiterführende Literatur: 
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.