- geboren am 18. September 1909 in Maria Elendim Rosental/Podgorij v Rožu
- ermordet im Gaukrankenhaus Klagenfurt
- zuletzt wohnhaft in in Maria Elendim Rosental/Podgorij v Rožu
Ursula Possnig hatte eine leichte geistige Beeinträchtigung. Der Tag der Einlieferung in das Gaukrankenhaus Klagenfurt und der Tag des Todes, sowie die näheren Umstände desselben, sind nicht bekannt. Am 5. Juni 1922 wurde sie in Klagenfurt gefirmt. Frau Regina S. aus Maria Elend erinnert sich noch:
»Das war meine Tante, die Schwester meiner Mutter. Ich war noch ein Kind und für mein Empfinden hatte sie keine Behinderung. Ich hatte sie eigentlich sehr gern, weil sie immer mit mir Puppen spielte. Auf einmal hat es geheißen sie muß ins Krankenhaus nach Klagenfurt. Das dürfte 1942 gewesen sein. Sie wollte nicht ins Krankenhaus und sie hat sich gewehrt. Kurz darauf ist sie gestorben. Sie hätte Fieber und Grippe bekommen hat es geheißen. Natürlich hat man im Dorf darüber geredet«.
Ursula Possnig ist ein Opfer der »dezentralen NS-Euthanasie«.
Quellen und weiterführende Literatur:
Die namentlich erfassten Opfer der NS-Euthanasiemorde in und aus Kärnten – Auszug aus dem Namensarchiv der Plattform der NS-Opferverbände in Kärnten. Bearbeitung und Konzept: Helge Stromberger. Erhebungsstand: Jänner 2012, maschinenschriftlich. Einsehbar: beim Kärntner Landesarchiv oder beim Autor.
Herwig Oberlerchner; Helge Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten, Klagenfurt 2017.
Taufbuch von Maria Elend.
Gespräch mit R. S. aus Maria Elend am 1. 4. 2000.