- geboren am 19. September 1906 in Altfinkenstein/Stari grad.
- gestorben am 26. April 1945 in Unteraichwald
- zuletzt wohnhaft in Altfinkenstein/Strari grad 10.
Franjo Pöck wurde am 19.9.1906 in Greuth/Rute, als Sohn der Alojzija Pöck v. Mikula geboren. Er arbeitete zu Hause am Bauernhof und verdiente sich seinen Unterhalt als Holzhändler. Pöck war auch Obmann des slowenischen Kulturvereines. Nach einem Jahr im Kriegsdienst kehrte er nach Hause zurück, um Urlaub zu machen. Diese Gelegenheit nützte er, um mit slowenischen Widerstandskämpfern Kontakt aufzunehmen und als Antifaschist mit ihnen gegen das Hitlerregime zu kämpfen. Sein Partisanenname war Franjo. Im Schutze der Dunkelheit suchte er immer wieder den heimatlichen Hof auf, um sich und seine Kameraden mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Aufgrund von Hinweisen schickte die Gestapo slowenische Kollaborateure, die sich als Partisanen verkleidet hatten, auf den Mikulahof. Den Worten, dass Franc sie um Lebensmittel schicke und er selbst krank in einem Bunker im Wald versteckt sei, wurde Glauben geschenkt. In aller Eile packten Mutter und Schwester Brot, Speck und frische Wäsche in den Rucksack und händigten alles den vermeintlichen Freunden bzw. Verbündeten aus. Am nächsten Tag wurden Mutter Alojzija Pöck und Sohn Hani (Johann) Pöck nach Klagenfurt und von dort nach Lublin bzw. nach Dachau transportiert, wo Alojzija am 5. März 1944 und Hani am 26. April 1944 ermordet wurden. Franjo wurde zwölf Tage vor der deutschen Kapitulation, am 25.4.1945 im Wald bei Unteraichwald hinterrücks erschossen. Eine Einheimische hatte ihn verraten. An die Schulkinder der Volksschule in Latschach wurden zur Abschreckung Flugzettel mit folgendem Inhalt verteilt: „Der Bandit Franjo Pöck wurde in Unteraichwald erschossen.“ Verwandte holten den Leichnam mit dem Pferd aus dem Wald. Nach dem 8. Mai 1945 wurde Franc Pöck – Franjo mit allen Ehren am Friedhof von Latschach/Loče begraben.
Ana Sticker, BG/BRG Slowenen